Das TEPIDARIUM (tepidus= warm) ist ein wärmestrahlungs-klimatisierter Raum, den Sergius Orata im ersten vorchristlichen jahrhundert zur Erholung schwacher und kranker Menschen erfand. Es bestand
aus einer Boden-Wand-Heizung und hatte eine verstellbare Bronzeplatte an der Decke, mit der die Lufttemperatur einfach durch Öffnen gesenkt werden konnte.
In den vergangenen Jahrzehnten haben besonders die Wiener Ärzte Dr. med. W. Ledwina und Prim. Dr. H. Krammer, aber auch Dr. Holger Lüder aus der Schweiz, umfangreiche Forschungsarbeiten über das
therapeutisch wirksame Strahlungsklima durchgeführt. Aus diesen Forschungsarbeiten geht hervor, daß viele unserer heutigen Zivilisationskrankheiten auch durch klimatische Belastungen ausgelöst
werden; insbesondere Bronchitis, Rheuma und die Gefäßerkrankungen sind fermentative Erkrankungen die auch durch raumklimatischen Belastungen entstehen.
Zur Behandlung dieser Krankheiten mit naturnahen Heilmethoden haben Dr. Lüder und Dr. Ledwina ein Tepidarium verwendet und dabei folgende medizinische Effekte festgestellt:
Mit dem im Tepidarium errichteten homogenen Strahlungsfeld von 36 bis 37° C Strahlungstemperatur in einer Raumluft, deren Temperatur durch zugfreie Belüftung mit kühlerer Frischluft auf 28 bis
26° C abgesenkt wurde, ist ein Basismilieu geschaffen, das für den unbekleideten Körper weit bessere Durchblutung aller Körpergewebe ermöglicht und die körpereigene Wärmeregulierung viel
günstiger beeinflußt als das Ausruhen und der Schlaf im Bett. Dies beruht einmal darauf, daß die Temperaturen an der Körperoberfläche im homogenen Wärmestrahlungsfeld besser ausgeglichen werden,
zum anderen aber auf der Ausschaltung jenes Transpirationsstresses, der im Bett durch den Feuchtigkeitsstau der Kleidung und der Bettdecke gegeben ist. Das Strahlungsklima des Tepidarium zieht
sowohl bemerkenswerte Kurzzeit- als auch medizinische Langzeit-Effekte nach sich.
Physiologische Wirkungen im Tepidarium
Gesundheitsvorsorge durch die Bioklimatologie
Klimabedingt sind die Menschen in Mitteleuropa von Oktober bis April vorwiegend einer strahlenden Entwärmung ausgesetzt. Die wärmetechnisch optimierte Gebäudehülle sowie die Fensterdichtungen
bewirken, daß häufig der hygenisch und gesundheitlich erforderliche Luftwechsel in unseren Wohnungen nicht mehr vorhanden ist.
Zusätzlich kommt es durch die „Staub-Luftwalze“ unserer üblichen Zentralheizungen auch in der „behaglichen Wohnung“ zu einer ständigen gesundheitlichen Belastung. Die steigende Zahl an Menschen
mit Herz- und Gefäßerkrankungen, Krebs, Asthma, Bronchitis, Rheuma, Migräne, Wetterfühligkeit, chronische Luftwegserkrankungen, Allergien und die vielen grippalen Infektionen weisen darauf hin,
daß der Mensch heute Belastungen ausgesetzt ist, denen er organisch nicht mehr widerstehen kann.
Trotz des ungeheuren finanziellen Aufwandes im Gesundheitswesen erkennen viel zu wenig Menschen die tragische Entwicklung in der Medizin. Bei der Behandlung von chronischen Erkrankungen werden
noch viel zu wenig die raumklimatischen Belastungen und die ernährungsbedingten Erkrankungen beachtet.
Es ist ein Gebot der Stunde, die Erkenntnisse von Dr. Ledwina und Dr. Lüder in die Praxis umzusetzen, nämlich in Wohnungen und am Arbeitsplatz ein Heilklima zu schaffen. Voraussetzungen hierfür
ist eine „Wärmehülle“ (Wandheizung) in den Wohn- und Arbeitsräumen, damit bei abgesenkter Raumlufttemperatur eine konvektive Entwärmung des Körpers ermöglicht wird und weiters die kontrollierte
Erneuerung unsererAtemluft sowie für die tägliche Entspannung und Regeneration eine Wärmetherapie im Tepidarium.
Darüber hinaus sollte künftig im Wohn- und Arbeitsbereich ein natürliches, luftelektrisches Gleichfeld geschaffen werden. In diesem wird den Krankheitserregern (Viren, Bakterien, Pilze), die
Lebensgrundlage entzogen und die Abwehrkraft des Menschen durch die Steigerung des Kreislaufgeschehens verbessert.
Diese Wärmetherapie führt zu einer völligen Entspannung und Regeneration. Das Tepidarium sollte täglich mindestens 20 Minuten benützt werden. Bei Menschen mit Bluthochdruck wird durch diese
Therapie ohne Medikamente eine Blutdrucksenkung herbeigeführt. Durch die allseits homogene Wärmebestrahlung werden unterschiedliche Temperaturen an der Körperoberfläche allmählich einander
angeglichen, wobei die Durchblutung der Peripherie nicht auf Kosten der Versorgung innerer Organe erfolgt.
Ausführungs- u. Funktionsvarianten:
TEPIDARIUM
Das klassische Tepidarium der Römer wurde mit ca. 38° Strahlungstemperatur bei ca. 28°C Raumlufttemperatur angewendet. Dieser Temperaturbereich bewirkt eine tiefe Erholungs- u. Entspannungsphase
beim Menschen.
CALDARIUM
Das Caldarium wird mit einer milden Strahlungswärme von ca. 40-45° beheizt und zusätzlich mit Inhalationsdampf und Aroma kombiniert.
Der menschliche Körper kann sich dabei sehr gut regenerieren, zusätzlich bewirkt der mit ätherischen Ölen vermischte Inhalationsdampf eine Pflege der Haut und Haare und wirkt gesundheitsfördernd
auf die Atemorgane ein.
LACONIUM
Beim Laconium wird durch die Wärmestrahlungstemperatur von ca. 50-55° der menschliche Körper überwärmt, ohne daß es dabei zu einer wesentlichen Belastung von Herz, Kreislauf und der Atmung
kommt.
Das Laconium bewirkt eine intensive Entschlackung und Entgiftung und stärkt das Immunsystem des Menschen.